Am 19. Dezember heiratet Bernhard Koziol in Mainz die damals 21-Jährige Gertrud Stracke
und bezieht mit ihr das Haus Bahnhofstraße 21 in Michelstadt.
Im Jahr 1936 sind achtzig Arbeiter bei Bernhard Koziol beschäftigt. Der Geist in seinem Betrieb ist gesund,
ihm will er weiter dienen mit der ganzen Kraft seines Herzens.
Wie vorausgesehen,
bleiben Angriffe nicht aus. In Versammlungen und in der Fachpresse
nimmt man schärfstens Stellung
gegen die neuen Spritzgußmaschinen. Dass die angefeindeten
Spritzgußmaschinen einmal vielen Menschen Brot und Arbeit geben werden und dem Odenwald eine
ganz
neue Branche eröffnen, das sollen jene, die da schimpfen, erst allmählich erkennen. Heftiger wird
die Hetze gegen die Maschinen. „Dem Koziol soi Deiwelsmaschine die mache uns Schnitzer
noch alle brodlos!“ heißt es da in unverfälschter Odenwälder Mundart.
Gut würde es da tun, sich einmal aussprechen zu können und das Herz auszuschütten.
Er ist nun achtundzwanzig Jahre alt. Die Mehrzahl der Altersgenossen ist längst verheiratet.
Wie soll er die richtige Frau finden?
Der Tag ist ausgefüllt, an allen Ecken und Enden drängt die Arbeit, sein Kopf ist voller Pläne.
Da trifft er „sie“- Ein Mädchen, das er von der Schulzeit her noch in Erinnerung hat.
Wie er sie so wiedersieht, in der heiteren Atmosphäre eines Volksfestes, das ganz dazu angetan ist,
einem zögernden Mann Mut zu machen, scheint es beschlossen.
Die Munterkeit ihrer Art,
wie sie so voll besonnener Fröhlichkeit im Leben steht – das ist etwas für Bernhard.
Bernhard Koziol war in diesem Jahr zum wiederholten Male in den USA
um auf Kunden- und Anregungssuche zu gehen.
Berlin 1936.
Lübeck 1936.
Bernhard Koziol - Fahrt nach Helgoland 1936.
Olympiade Berlin 1936.
Berlin 1936.
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